info@nutrimen.de

Allergien

Erdbeeren, Nüsse, Schokolade, Eier, Südfrüchte und Garnelen liegen auf einem Tisch. Alles Nahrungsmittel, die Allergien auslösen können.

Allergien können gefährlich sein

Allergien sind in unserer heutigen Zeit keine Seltenheit mehr. Immer mehr Menschen sind davon betroffen, und zwar auf unterschiedliche Arten. Es sind nicht nur Erwachsene, sondern auch immer mehr Kinder und Babys betroffen. Allergiker haben eine eingeschränkte Lebensqualität, vorwiegend dann, wenn die Allergie zu Juckreiz oder Atemnot führt.

Was sind Allergien?

Allergien sind übermäßige Immunreaktionen auf einen Reizstoff. Der Organismus reagiert auf körperfremde Substanzen. Große Moleküle können als Antigene infrage kommen, primär Eiweiße. Manchmal sind die kleinmolekularen Stoffe an Eiweißmolekülen gebunden. Leider können Allergien bei jedem Menschen durch fast alle Stoffe ausgelöst werden.

Allergien sind sehr vielfältig und können durch eine Vielzahl von Substanzen ausgelöst werden. Dazu zählen insbesondere Pollen, Hausstaub, bestimmte Nahrungsmittel, Medikamente, Impfstoffe, Parfüms und mehr. 

Eine Allergie ist eine unerwünschte Reaktion des Körpers auf verschiedene Stoffe unserer Umwelt. Das Immunsystem reagiert auf diese Stoffe so, als ob es sich bei ihnen um Krankheitserreger handelt. 

Das Immunsystem und Allergien

Das Immunsystem ist für die Abwehr von krankmachenden Stoffen zuständig und schützt die Gesundheit des Menschen.  

Zu den krankmachenden Stoffen gehören zum Beispiel Pilze, Parasiten, Bakterien, Viren und andere. Krankheitserreger und Mikroorganismen gelangen über die Atemwege, Verletzungen der Schleimhäute und der Haut sowie über den Verdauungstrakt in den Körper. 

Das Immunsystem ist darauf ausgelegt, schädliche Mikroorganismen zu erkennen und die bereits befallenen körpereigenen Zellen zu beseitigen. Die bösartigen Zellen werden weiterhin zerstört und die Reste zerfallener oder zerstörter Zellen beseitigt. 

Das Immunsystem ist in der Lage, gesunde Zellen von fremden Zellen zu unterscheiden. Die fremden Zellen tragen auf der Oberfläche spezielle Moleküle, die eben Antigene genannt werden. Bei fremden Zellen, die eine Allergie auslösen, obwohl sie manche Menschen nicht belasten und eigentlich gar keine Erkrankung auslösen würden, handelt es sich um Allergene. 

Jeder Mensch ist im Laufe seines Lebens zahlreichen Allergenen und Antigenen ausgesetzt. Das Immunsystem bildet Antikörper gegen diese Stoffe. Bei einem wiederholten Kontakt kommt es zu einer immunologischen Reaktion. Diese kann in wenigen Sekunden entstehen, nach einigen Minuten oder Stunden und sogar noch nach 1-2 Tagen.

Mögliche immunologische Reaktionen

Wenn der Körper auf etwas allergisch reagiert, können verschiedene Symptome auftreten:

  • Juckreiz 
  • Ekzeme
  • Hautausschläge                                                   
  • Das Anschwellen der Haut
  • Das Anschwellen der Schleimhäute, wie Mund und Nase
  • Schluckbeschwerden
  • Nesselsucht
  • Quaddeln
  • Asthmatische Beschwerden
  • Neurodermitis

Der anaphylaktische Schock

Viele Allergiker befürchten die schlimmste Reaktion des Körpers: den anaphylaktischen Schock. Aufgrund eines Antigens reagiert der Organismus über. Diese Reaktion tritt unmittelbar nach wenigen Minuten ein. Die Schleimhäute von Mund und Hals können anschwellen und es kann zu einem plötzlichen Blutdruckabfall kommen.

Durch diesen wird der Puls beschleunigt und es können Atemstörungen auftreten. Bewusstlosigkeit, Kreislaufversagen und Atem- oder Herzstillstand können zum Tod führen. 

Allergien aufgrund von Nahrungsmitteln

In Deutschland leben mehr als drei Millionen Menschen, die auf bestimmte Lebensmittel allergisch reagieren. Darunter fallen auch Nahrungszusätze. Es gibt Menschen, die bereits bei der Zubereitung von Nahrungsmitteln allergisch reagieren, andere bei der Aufnahme von Nahrungsmitteln. Ich möchte nun die Lebensmittel vorstellen, die bei den meisten Menschen eine Allergie auslösen können:

  • Fisch
  • Hühnerei
  • Schalentiere
  • Kuhmilch
  • Getreide
  • Nüsse
  • Gemüse
  • Obst
  • Gewürze
  • Sojabohnen
  • verschiedene Getränke

In dieser Liste sind nicht alle Allergene aufgeführt. Es gibt kein einziges Lebensmittel, auf das man nicht allergisch reagieren kann.

Fisch

Die meisten Fischarten können allergische Reaktionen hervorrufen. Besonders Salzwasserfische sind häufig für dieses Problem verantwortlich und sollten bei allergischen Reaktionen sofort vom Speiseplan gestrichen werden.

Die betroffenen Personen reagieren unterschiedlich auf Fisch. Manche vertragen keinen rohen Fisch, andere wiederum keinen gekochten Fisch und es gibt auch Personen, die auf jeden Fisch reagieren. 

Hühnerei

Es gibt viele allergische Reaktionen, da das Eiweiß von Hühnern, Enten, Gänsen und Puten viele Eiweiße enthält, die Allergien auslösen können. Es ist sogar möglich, dass man eine allergische Reaktion auf ein gekochtes Ei bekommt. Eine Hühnerei-Allergie ist nicht so einfach zu behandeln, denn Eier sind in vielen Fertigprodukten und Backwaren. Eine betroffene Person muss die Inhaltsstoffe aller Produkte sorgfältig überprüfen. 

Kuhmilch

Milch ist eines der Hauptallergene, weil in der Kuhmilch 25 verschiedene Eiweißarten enthalten sind. Fünf von ihnen sind für Allergien bekannt. Erhitzt man die Milch, kann das Risiko für viele Allergiker reduziert werden. 

Wird auf das Kasein reagiert, bringt auch das Erhitzen der Milch nichts, da die Allergene nur gering reduziert werden können. 

Getreide

Getreide enthält mehrere Eiweiße, die Allergien auslösen können. Ein Großteil der Menschen reagiert auf Gluten im Weizen allergisch. Es ist schlimm, wenn man gleich auf mehrere Getreidesorten allergisch reagiert. Einige Leute können dann vielleicht nur noch auf Hirse und Reis zurückgreifen. 

Nüsse

Es gibt Menschen, die auf jede Nuss allergisch reagieren können.  Die betroffenen Personen reagieren häufig mit Juckreiz im Hals, tränenden Augen, Niesen, Atemnot und Asthma. Leider ist es nicht nur damit getan, die Nüsse selbst zu meiden, da sie in vielen Produkten enthalten sind. Daher muss man bei dieser Allergie auf viele Inhaltsstoffe achten. 

Gemüse

Gemüse kann auch Allergene enthalten, diese sind jedoch meist nur schwach ausgeprägt. Bekannt ist, dass vor allem Tomaten, Sellerie, Karotten und Paprika nicht gut vertragen werden und Allergien auslösen können. 

Obst

Obwohl Obst so gesund ist, kann es auch allergische Reaktionen hervorrufen. Die meisten Menschen reagieren auf Zitrusfrüchte, Pfirsiche, Nektarinen, Kiwis, Erdbeeren und heimische Äpfel. Auch exotische Früchte können Allergien auslösen. Viele Allergiker leiden nach dem Verzehr der Obstsorten unter Quaddeln, juckenden Hautausschlägen und einem Kratzen im Hals. 

Gewürze

Gewürze wie Oregano, Thymian und Basilikum können Allergien auslösen. 

Sojabohnen

Viele Menschen, die Kuhmilch nicht vertragen, greifen stattdessen auf Soja zurück. Diese Eiweißquelle wird vor allem Kindern verabreicht. Allerdings muss man wissen, dass dieses Eiweiß Allergien auslösen kann. In vielen Fertiggerichten, Suppen, Brotaufstrichen, Soßen, Wurst- und Backwaren ist Soja enthalten. 

Getränke

Getränke zählen zu den Nahrungsmitteln und können Allergien auslösen. Die Einnahme von Alkohol, Gemüse- und Obstsäften, Kaffee und Tee kann zu einer allergischen Reaktion führen. 

Die wichtigsten Nahrungsmittelallergene in der Übersicht

Ich möchte nun noch einmal alle potenziell allergieauslösenden Lebensmittel in einer Übersicht anzeigen.

Obst

  • Äpfel
  • Birnen
  • Kirschen
  • Kiwi
  • Papaya und Mango
  • Pfirsiche und Nektarinen
  • Melone
  • Erdbeeren
  • Zitrusfrüchte

Gemüse

  • Tomate
  • Sellerie
  • Fenchel
  • Hülsenfrüchte
  • Karotte
  • Paprika

Nüsse und Samen

  • Haselnüsse
  • Walnüsse
  • Erdnüsse
  • Mandeln
  • Mohn und Sesam
  • Paranüsse
  • Cashew
  • Sonnenblumenkerne

Fleisch

  • Geflügel
  • Gelatine
  • Rinder- und Schweinefleisch
  • Wild
  • Hammel

Fisch

  • Krebs, Garnelen, Hummer, Muscheln
  • Süßwasserfisch
  • Salzwasserfische
  • Gekochter und roher Fisch

Milch

  • Kuhmilch
  • Ziegenmilch
  • Milchprodukte 
  • Schafsmilch

Gewürze und Kräuter

  • Anis
  • Kamille
  • Salbei
  • Lorbeer
  • Schnittlauch
  • Basilikum
  • Oregano
  • Koreaner
  • Senf
  • Pfeffer
  • Beifuss
  • Kurkuma
  • Chili
  • Dill
  • Fenchel
  • Kümmel
  • Knoblauch
  • Liebstöckel
  • Pfefferminze
  • Thymian
  • Soja
  • Zwiebel
  • Zitronenmelisse

Mikroorganismen

  • Schimmelpilze
  • Hefen

Die Diagnose von Nahrungsmittelallergien

Allergien sind nicht immer leicht zu erkennen. Das ist besonders schwierig, da man oft mehrere Produkte zu sich nimmt. Hinzu kommt, dass manchmal die Beschwerden sofort auftreten, manchmal aber auch erst nach langer Zeit. Die Reaktion kann auch abgeschwächt ausgedrückt werden. Ein Allergiker kann mit der Zeit herausfinden, was er nicht verträgt. Eine genauere Diagnose kann nur durch einen Haut- oder Bluttest erfolgen. 

Allergien können sich im Laufe der Zeit verändern. Zum Beispiel kann eine Allergie gegen Milch verschwinden. Andere Allergien, wie gegen Fisch und Nüsse, können jedoch das ganze Leben lang bestehen. 

Die Lebensmittelzusatzstoffe

Nahrungsmittel bestehen nicht nur aus Zutaten, sondern auch aus Zusatzstoffen. Es wird bereits lange vor diesen Gefahren gewarnt, da sie als krebserregend gelten. Diese Stoffe können aber auch eine Allergie auslösen. 

Zusatzstoffe sind:

  • Aromastoffe
  • Trennungsmittel
  • Überzugsmittel
  • Verdickungs- und Geliermittel
  • Farbstoffe
  • Geschmacksverstärker
  • Konservierungsstoffe
  • Antioxidantien

Aromastoffe

Aromastoffe werden bei der Herstellung von Nahrungsmitteln im Verarbeitungsprozess eingesetzt, um Geschmackseinbußungen zu vermeiden. Diese Stoffe sind konzentrierte Geruchs- und Geschmacksstoffe. Aromen können natürlich, naturidentisch und künstlich sein. Zu den natürlichen Aromastoffen zählen unter anderem Vanilleextrakt und Menthol. 

Es gibt mehr als tausend verschiedene Aromastoffe in unserer Zeit.  In Deutschland werden über 10.000 Tonnen von ihnen verarbeitet. Sie unterliegen der Deklarationspflicht und dürfen nur in geringen Mengen gegessen werden.

Trennungsmittel und Überzugsmittel

Besonders bei Gebäck werden Trennungs- und Überzugsmittel häufig eingesetzt. Sie beugen dem Austrocknen der Produkte vor. Auch das Aroma sollte gehalten werden. Gebackene Backwaren lassen sich leichter vom Blech lösen. Im Allgemeinen ist Bienenwachs ein begehrtes Mittel.

Verdickungs- und Geliermittel

In Light-Produkten sind diese Mittel häufig zu finden. Sie sollen die Konsistenz und die Fließeigenschaften des Produkts beeinflussen. Beim Verzehr vermitteln sie ein angenehmes Mundgefühl. Diese Stoffe sind meist aus der Natur und können Allergien auslösen. 

Farbstoffe

Die Farbstoffe sollen den Lebensmitteln eine ganz besondere Farbe verleihen, damit die Kunden sie auch gerne kaufen wollen. Farbstoffe werden überwiegend synthetisch hergestellt und können dadurch Allergien auslösen. Die meisten Nebenwirkungen treten auf der Haut, den Atemwegen oder im Magen-Darmtrakt auf. 

Geschmacksverstärker

Glutamat ist in aller Munde, da es ein Geschmacksverstärker ist und dafür sorgt, dass man nicht aufhören kann zu essen. Der Geschmacksverstärker bietet viele Allergiesymptome.Betroffene können unter Beschwerden des Magen-Darmtrakts leiden, unter Kopfschmerzen, Schwindel, Muskelschmerzen oder Schwäche, wie auch unter Herzklopfen.

Konservierungsstoffe

Konservierungsstoffe verlängern die Haltbarkeit von Lebensmitteln. Sie sollen außerdem dazu beitragen, dass das Wachstum von Mikroorganismen reduziert wird. Durch Konservierungsstoffe können Asthmatiker erhebliche Probleme bekommen. Allergische Reaktionen können sich in Hautausschlag, Atemnot und Nesselsucht äußern. Konservierungsstoffe sind beispielsweise Sorbinsäure und Benzoesäure. 

Antioxidantien

Die Antioxidantien verhindern, dass fetthaltige Lebensmittel unter Sauerstoffeinwirkung ranzig werden. Etwa die Ascorbinsäure, die bei Allergikern Hautausschlag verursachen kann.