Mineralstoffe – Unverzichtbare Bausteine für deinen Körper
Mineralstoffe sind unverzichtbare Bausteine für deinen Körper und deine Gesundheit. Sie unterstützen lebenswichtige Funktionen wie den Energiestoffwechsel, die Nervenleitung, den Aufbau von Knochen und Zähnen sowie die Regulierung des Wasserhaushalts. In diesem Beitrag erfährst du alles über die Funktionen, den täglichen Bedarf, die Risiken eines Mangels und wie du dich durch Ernährung optimal versorgst – für mehr Energie, Vitalität und Wohlbefinden.

Was sind Mineralstoffe?
Mineralstoffe, auch Mineralien genannt, sind lebensnotwendige, anorganische Nährstoffe, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Sie müssen daher über die Nahrung aufgenommen werden. Anders als Vitamine sind sie anorganisch, das heißt: Sie stammen aus dem Boden oder Gestein und gelangen über Pflanzen oder Tiere in unsere Nahrung.
Warum braucht der Körper Mineralstoffe?
Mineralstoffe sind an zahlreichen Prozessen im Organismus beteiligt:
Sie regulieren den Wasser- und Elektrolythaushalt
Stabilisieren Knochen und Zähne
Unterstützen die Funktion von Nerven und Muskeln
Ermöglichen die Bildung von Hormonen und Enzymen
Schützen die Zellen durch antioxidative Funktionen
Ohne Mineralstoffe könnten unsere Zellen nicht richtig arbeiten, Energie könnte nicht erzeugt und weitergeleitet werden, und lebenswichtige Signale würden fehlen.
Mengenelemente vs. Spurenelemente
Mengenelemente (Makroelemente)
Diese Mineralstoffe kommen in größeren Mengen im Körper vor (> 50 mg/kg Körpergewicht):
Natrium (Na)
Kalium (K)
Chlorid (Cl)
Calcium (Ca)
Magnesium (Mg)
Phosphor (P)
Schwefel (S)
Spurenelemente (Mikroelemente)
Diese werden in geringeren Mengen benötigt (< 50 mg/kg):
Eisen (Fe) Ausnahme: kommt in höherer Menge vor, zählt aber zu den Spurenelementen
Zink (Zn)
Selen (Se)
Jod (J)
Fluor (F)
Kupfer (Cu)
Chrom (Cr)
Mangan (Mn)
Molybdän (Mo)
Kobalt (Co)
Nickel (Ni)
Aufgaben der Mineralstoffe im Körper
Strukturelemente
Calcium, Phosphor und Magnesium sind die Hauptbestandteile von Knochen und Zähnen. Sie sorgen für Stabilität und Festigkeit.
Funktionsträger
Mineralstoffe regulieren den Flüssigkeitshaushalt, unterstützen die Muskelkontraktion, übertragen Nervenimpulse und erhalten den Säure-Basen-Haushalt. Elektrolyte wie Natrium, Kalium und Chlor sind dabei besonders wichtig.
Katalytische Rolle
Viele Mineralstoffe wirken als Cofaktoren von Enzymen. Ohne sie wären viele Stoffwechselprozesse nicht möglich. Zink, Kupfer, Mangan und Selen spielen dabei eine zentrale Rolle.
Mineralstoffmangel – Ursachen und Symptome
Ein Mangel kann entstehen durch:
einseitige Ernährung
industriell verarbeitete Lebensmittel
radikale Diäten
starker Sport, Schwitzen
Erbrechen, Durchfall oder Einnahme bestimmter Medikamente
Mögliche Symptome:
Erschöpfung, Konzentrationsstörungen
Muskelkrämpfe, Herzrhythmusstörungen
brüchige Nägel, Haarausfall
Reizbarkeit, Schlafstörungen
geschwächtes Immunsystem
Das richtige Gleichgewicht
Der Körper benötigt Mineralstoffe nicht nur in ausreichender Menge, sondern auch im richtigen Verhältnis zueinander. Ein Zuviel von einem kann die Aufnahme eines anderen behindern.
Beispiele:
Zu viel Kalzium kann die Aufnahme von Magnesium und Eisen stören
Zu viel Zink kann Kupfermangel verursachen
Eisen kann die Aufnahme von Phosphor blockieren
Überdosierung vermeiden
Bei einer dauerhaften Überdosierung kann es zu einer Anreicherung im Gewebe kommen, was insbesondere Leber, Nieren oder Herz-Kreislauf-System belasten kann.
Ein Zuviel an bestimmten Mineralien kann die Aufnahme anderer Nährstoffe blockieren und somit neue Mangelzustände auslösen.
Besonders kritisch ist die Kombination hochdosierter Präparate ohne vorherige Laboranalyse oder ärztliche Rücksprache.
Einige Symptome treten schleichend auf – etwa chronische Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Hautveränderungen – und werden daher oft nicht sofort mit einer Überdosierung in Verbindung gebracht.
Bei Kindern, Schwangeren und älteren Menschen kann eine Überversorgung schneller gesundheitliche Folgen haben, da ihre Entgiftungsorgane empfindlicher reagieren.
Im Gegensatz dazu enthalten natürliche Lebensmittel eine ausgewogene Zusammensetzung von Mineralstoffen, die der Körper bedarfsgerecht verwerten kann – mit deutlich geringerem Risiko für eine toxische Wirkung.
Fazit
Mineralstoffe sind für den Körper wie Werkzeuge für eine Baustelle: Ohne sie kommt nichts richtig in Gang. Jeder Baustoff erfüllt eine eigene, wichtige Funktion – vom stabilen Gerüst bis hin zum fein abgestimmten Innenleben unserer Zellen.
Eine ausgewogene, frische Ernährung mit viel Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und einem bewussten Umgang mit tierischen Lebensmitteln liefert die nötigen Bausteine für deinen Alltag. Dabei ist nicht nur die Menge entscheidend, sondern auch das Zusammenspiel der verschiedenen Elemente – denn viele Mineralstoffe beeinflussen sich gegenseitig positiv oder negativ.
Nahrungsergänzungen sind nur dann sinnvoll, wenn sie gezielt und individuell abgestimmt eingesetzt werden – am besten nach einer Blutuntersuchung oder im Rahmen einer ärztlichen oder ernährungsberaterischen Begleitung. Denn: Zu viel ist genauso ungünstig wie zu wenig.
Das Ziel ist nicht maximale Zufuhr, sondern ein stabiles, nährstoffreiches Gleichgewicht – für dein Wohlbefinden, deine Energie, deine Konzentration und deine langfristige Gesundheit. Nur wer die Balance hält, gibt seinem Körper die besten Voraussetzungen für Vitalität und Leistungsfähigkeit – Tag für Tag.